Aktuelles
Erster Salzburger Wissenschafts- und Innovationstreff in Wien
Mit der von der Salzburger Landesregierung im Jahr 2016 beschlossenen Wissenschafts- und Innovationsstrategie Salzburg 2025 (WISS) wird ein Programm umgesetzt, um das Land als modernen Wirtschafts-, Innovations- und Forschungsstandort weiterzuentwickeln und überregional wie international als solchen zu positionieren. Entwicklungsprioritäten werden in Schwerpunkten mit erfolgsversprechenden Entwicklungspotenzialen für die Zukunft gesetzt. Das sind in Salzburg Life Sciences, Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT)/Digitalisierung und intelligente Materialien, alpines Bauen mit einer starken Holzkompetenz, sowie Kreativwirtschaft und Dienstleistungsinnovationen. „In diesen Bereichen können wir unsere ‚Stärken stärken‘ und auf sehr guten Kompetenzen aufbauen, uns spezialisieren und vor allem die Wissensverwertung in der Region, die Umsetzung von Wissen in regionale Wertschöpfung und Know-how aus der Forschung und Bildung für die Salzburger Unternehmen ausbauen“, sagte Landeshauptmann Wilfried Haslauer. Im Zuge der WISS wurden und werden seit den letzten zweieinhalb Jahren 62 Projekte umgesetzt. Dadurch wurden in Salzburg bereits Investitionen von rund EUR 27,4 Mio. ausgelöst. Das Land stellte dafür rund 12,3 Mio. Euro als Förderungen bereit. Damit konnten in der Forschung etwa 150 Vollzeitstellen pro Jahr geschaffen werden. „Wir müssen Wissenschaftspolitik auch als Wirtschaftspolitik denken. Wissenschaft und Unternehmen schaffen Hand in Hand Wettbewerbsfähigkeit und Wertschöpfung für das Land. Eine enge Zusammenarbeit zwischen dem Wirtschafts- und Wissenschaftsressort ist deshalb das Gebot der Stunde, um Salzburg als modernen Forschungsstandort weiterzuentwickeln und unseren Nachwuchs zielgerichtet zu unterstützen. Die Landesregierung stellt sicher, dass der Landeshaushalt ein konsequentes Umsetzungsprogramm unter starker Einbindung der Hochschulen zur Forcierung der Spezialisierung in Wissenschaft und Lehre ermöglicht,“ sagte Landesrätin Andrea Klambauer.
Die Projektentwicklung und -betreuung im Rahmen der WISS-Umsetzung wird vom ITG – Innovationsservice für Salzburg unterstützt und durchgeführt. „Dabei hilft uns das kooperative Klima, das in Salzburg unter allen Institutionen herrscht“, sagte Walter Haas, ITG-Geschäftsführer. „Gerade an einem kleinen Standort wie Salzburg ist die Zusammenarbeit von enormer Bedeutung. So gelingt es uns, herausragende Leistungen zu erbringen und mit ihnen auch über die Grenzen hinaus sichtbar zu werden. In manchen Themen, wie dem Bauen, haben wir schon eine Tradition als Vorreiter. In anderen, wie der Materialforschung, sind wir noch jung, aber die laufenden Kooperationen und die Unterstützung seitens des Landes werden auch hier zu neuen Leuchttürmen führen.“
Wie attraktiv Salzburg als Standort ist, zeigt sich auch bei der Entscheidung, hier ein Ludwig Boltzmann Institut anzusiedeln. Es wird am Universitätsklinikum Salzburg beheimatet sein und sich mit digitaler Gesundheit im Bereich von Herz-Kreislauf-Erkrankungen befassen. Das bedeutet die Beantwortung von Fragen wie zum Beispiel: Welche digitalen Hilfsmittel können das Gesundheitsverhalten von PatientInnen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen unterstützen? Wie können sich PatientInnen im Stadium der Diagnose, aber auch in der akuten und möglicherweise lebenslangen Therapie aktiv und selbstbestimmt einbringen?
Unter der Leitung von Prim. Univ.-Prof. DDr. Josef Niebauer wird damit ab Mai 2019 ein neuartig zusammengestelltes Forschungsteam mit internationalen Forscherpersönlichkeiten, Ideengebern und Institutionen sieben Jahre lang grundlegende Pionierarbeit leisten. Niebauer ist Vorstand des Universitätsinstituts für Präventive und Rehabilitative Sportmedizin der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität (PMU), des Instituts für Sportmedizin des Landes Salzburg und der Einheit für Physikalische Medizin und Rehabilitation am Uniklinikum Salzburg. Die Salzburg Research Forschungsgesellschaft, das Austrian Institute of Technology sowie die Paris Lodron Universität Salzburg sind Partner des neuen Instituts.
Salzburg zeichnet sich besonders durch ein gutes Zusammenwirken von Wirtschaft, Bildung, Wissenschaft und Forschung sowie Politik und Verwaltung aus. Daraus werden wichtige Standortqualitäten erzeugt, wie neue Ausbildungsangebote für den Fachkräftenachwuchs, Forschungsschwerpunkte für die Wirtschaft, ein gemeinsames Startup-Programm oder auch kurze Wege für Kooperationen und Entscheidungen.
Mit Sensortechnologie zu intelligenter Sportausrüstung
Mit Digital Motion ist wieder ein COMET-Projekt in Salzburg angesiedelt. Das COMET-Förderprogramm der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft wird nur Top-Leitprojekten zuteil und ist eine Auszeichnung an sich. Die Projektpartner Salzburg Research Forschungsgesellschaft, Universität Salzburg und namhafte Unternehmen wie Atomic, adidas oder Red Bull Media House entwickeln hier smarte Lauf- und Skiausrüstung. Mittels Sensortechnologie sollen so alle - vom Profi bis zum Hobbysportler - ihre Performance messen können. Im Vordergrund kann dabei sowohl die Verbesserung der Leistung stehen, als auch die Ursachenfindung, wenn Schmerzen beim Sport auftreten. Mit Atomic wurde bereits der digitale Schischuh „Hawx Ultra Connected“ entwickelt, der Auskunft über Balance, Druck oder Kantenführung gibt.
Kooperation Universität Salzburg und Porsche Informatik für erhöhten Kundennutzen
Ebenfalls smart wollen Porsche Informatik und Universität Salzburg auf Kundenbedürfnisse reagieren und forschen deshalb an neuen Methoden, die sowohl Statistik als auch maschinelles Lernen verbinden. Bei letzterem wird eine Software mit Beispielen gefüttert, die diese nach einer Lernphase selbständig erweitern und auf neue Anwendungsfälle beziehen kann. Durch die Zusammenarbeit der Forscher mit dem Unternehmen können Methoden hinsichtlich praktischer Fragestellung erarbeitet und mit Daten aus der Porsche-Praxis erprobt werden. Auch wenn es hier noch um Grundlagenforschung geht, wird am Ende der Kette ein Nutzen für die Kunden wie die Verringerung von Wartezeiten und Serviceintervallen herausschauen.
Die Erhebung und Auswertung von Daten in der digitalisierten Welt – Data Science – hat in Salzburg ein gutes Standbein: Hier wurde österreichweit das erste Data Science Studium angeboten und damit einhergehend eine vom Land unterstützte zusätzliche Forschungsprofessur aufgebaut. Ein Forschungscenter dazu befindet sich in der Ausarbeitung.
Materialien, die „denken“ – das neue Salzburg Center for Smart Materials
Intelligente – smarte – Materialien reagieren auf ihre Umwelt: beispielsweise auf Temperaturschwankungen, elektrische Reize, Feuchtigkeit, Belastung oder Ähnliches. In der Praxis könnte das bedeuten, dass das Sensormaterial auf Feuchtigkeit reagieren und durch eine Farbveränderung optisch darauf hinweisen könnte. Das wäre dort sinnvoll, wo es keine Feuchte geben sollte und die Veränderung somit als Warnung dient. Auch der smarte Einsatz von Materialien ist hinsichtlich Wiederverwertbarkeit und Nachhaltigkeit ein wichtiger Faktor. Um bei der Grundlagenforschung aber auch bei der Entwicklung vorne dabei zu sein, wurde am Science and Technology Hub in Itzling das Center for Smart Materials gegründet. Partner sind die FH Salzburg mit ihrem Campus Kuchl, der bekannt für seine Kompetenzen im Umgang mit Holzwerkstoffen ist, der Fachbereich Chemie und Physik der Materialien und das Human Computer Interaction Center der Universität Salzburg. Bereits jetzt arbeiten die ForscherInnen des Zentrums mit vielen Unternehmenspartnern zusammen, die ein hohes Interesse an Materialinnovationen zeigen. Das Center wird von der EU und dem Land Salzburg gefördert.
Moderne Bau- und Energielösungen für eine lebenswerte Welt für morgen
Für die Themen Energie und Bauen ist Salzburg bereits bekannt. Ob Modellregion für intelligente Energienetze, Sicherheit für digitale Lösungen am Energiesektor oder die Bauforschung an nachhaltigen Baulösungen wie Bauteilaktivierung: in all diesen Bereichen sind ForscherInnen aktiv, die eng mit Bauunternehmen zusammenarbeiten. Das neu gegründete und von EU und Land Salzburg unterstützte Zentrum für Alpines Bauen setzt diese Schritte fort. Die Projektpartner FH Salzburg mit ihrem Studiengang Smart Building und das Studio iSPACE der Research Studios Austria arbeiten gemeinsam an intelligenten Lösungen für morgen – mit und für kleine und mittlere Unternehmen und ihre KundInnen. Drei Bereiche stehen dabei im Mittelpunkt:
• Intelligente Energiesysteme (z.B. effiziente Methoden der Verteilung, Speicherung oder Nutzung von Energie)
• Intelligente Gebäudehüllen (z.B. wie können Funktionen wie Heizung/Kühlung direkt in vorgefertigte Gebäudehülle integriert werden)
• Simulation von Siedlungssystemen (z.B. Entwicklung von Nachverdichtungslösungen für Siedlungen)
Pulsierende Startup- und Kreativszene
Dank innovationsfreudiger Unternehmen, Hochschulen und InvestorInnen bietet sich GründerInnen in Salzburg ein starkes Entwicklungsumfeld für wissensintensive, technologieorientierte Vorhaben. Zur Abklärung der wirtschaftlichen und technischen Machbarkeit soll bereits in den ersten Entwicklungsschritten angesetzt werden, Gründungsprojekte möglichst früh mit dem Markt in Berührung zu setzen. Neben den vier Trägerinstitutionen des Inkubationsnetzwerks Startup Salzburg, der ITG Salzburg, Wirtschaftskammer Salzburg, FH Salzburg und Universität Salzburg steht ein starkes Netzwerk von über 10 Kooperationspartnern aus der Region und dem Umland hinter dem Programm. Seit der Gründung von Startup Salzburg vor drei Jahren werden jährlich mehr als 1.000 Startup-Interessierte bei über 30 Veranstaltungs- und Qualifizierungsformaten erreicht.
Auch die Filmlocation Salzburg und das erfolgreiche Unterstützungsprogramm für kommerziell Filmschaffende bringt Projekte an den Standort und unterstützt Talente. Seit 2002 wurden insgesamt 149 Filmproduktionen Förderungen zugesagt und Direktausgaben im Bundesland Salzburg in Höhe von rund EUR 35 Mio. erzielt.
Heimische Highlights:
- „Die Toten von Salzburg“ mit Florian Teichtmeister, Michael Fitz, Fanny Krausz, Erwin Steinhauer u.a.: ORF/ZDF-Krimireihe seit 2014, Im Mai wird die 6. Folge in der Stadt Salzburg gedreht
- „Der Pass“ mit Nicholas Ofczarek und Julia Jentsch in den Hauptrollen: 8-teilige Miniserie für Sky, eine zweite Staffel wird im Winter 2019/2020 realisiert
- „Meiberger – Im Kopf des Täters“ mit Fritz Karl in der Hauptrolle: Miniserie für Servus TV, eine zweite Staffel wird in diesem Jahr realisiert.
Download der Presseaussendung (.docx)
Fotos © Franz Neumayr:
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